Literaturwissenschaftliche Konferenz, 26.-27.4.2010

Erzählte Gegenwart in der jüngsten deutschsprachigen Literatur

PROGRAMM

organisiert von

Literaturclub der Germanisten und Abteilung für Kultur des deutschsprachigen Raumes
des Instituts für Germanische Philologie an der Adam-Mickiewicz-Universität zu Posen
am 26.-27. April 2010

 Der Literaturclub der Germanisten in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Kultur des deutschsprachigen Raumes lädt StudentInnen und DoktorandInnen der Germanistik zu einer literaturwissenschaftlichen Konferenz zum Thema Erzählte Gegenwart in der jüngsten deutschsprachigen Literatur ein. Zur Diskussion stehen Romane, Kurzprosa, Essays und Lyrik, die nach 1989 entstanden sind. Ins Blickfeld mögen vor allem Texte der jüngeren Generation von Autoren rücken, wie von Tanja Dückers, Jakob Hein, Jüdith Hermann, Anett Gröschner, Julia Franck, Thomas Brussig, Steffen Kopetzky, Thomas Hettche, Jana Hensel, Claudia Rusch, Juli Zeh, Wladimir Kaminer, Martin Schacht, Norbert Zähringer, Felicitas Hoppe, Tim Staffel, Kathrin Röggla, Daniel Kehlmann, Thomas Müller, Sybille Berg, Benjamin von Stuckrad-Barre, Jörg-Uwe Albig, Lutz Seiler sowie allen anderen deutschsprachigen Schriftstellern, die die Literaturkritik zum Kreis der begabtesten und erfolgreichsten „jungen Autoren“ zählt.
Den Ausgangspunkt der wissenschaftlichen Überlegungen mögen zwei entgegengesetzte Fragen bilden: Ist die jüngste deutschsprachige Literatur als eine kritische Diagnose der Postmoderne (in Bezug auf die Globalisierung, den übermäßigen Konsum, Zerfall der gesellschaftlichen Bindungen sowie persönlichen und kollektiven Identitäten) zu betrachten, oder verwandelt sie sich eher (in Bezug auf ihre Form und/oder Thematik) in eine anspruchslose und nur der Unterhaltung dienende Pop-Literatur?
Präsentiert sollen während unserer Tagung unterschiedliche Strömungen der jüngsten deutschsprachigen Literatur, wie etwa die neue Heimatliteratur von Autoren, die die DDR aus eigener Lebenserfahrung kennen, deren Stimmen zu einer Polyphonie „ostalgischer“ Töne und einer kritischen Abrechnung mit der nahen Vergangenheit werden. Das Wort wird auch der sog. „Generation Golf“ erteilt.  In den kritischen Ausführungen der Tagungsteilnehmer soll auch die Literatur des post-Gedächtnisses samt individuellen und kollektiven Zeugnissen der Nachgeborenen des Zweiten Weltkrieges, der Shoah und der Zwangswanderungen Raum finden.
 
Organisatorisches:
Zur Teilnahme an der Konferenz, die am 26.-27. April 2010 im Collegium Novum (Instytut Filologii Germańskiej UAM, Al. Niepodleglosci 4, 61-874 Poznań) stattfinden soll, werden StudentInnen und DoktorandInnen eingeladen, die sich für die neueste deutschsprachige Literatur interessieren. Sie werden gebeten, Abstracte (maximal eine DIN-A4-Seite) ihrer Beiträge (c.a. 6 Seiten – 15 Minuten) auf die Email-Adresse von mgr Dominika Gortych (Ten adres pocztowy jest chroniony przed spamowaniem. Aby go zobaczyć, konieczne jest włączenie w przeglądarce obsługi JavaScript.) bis zum 19. März 2010 zuzuschicken. Die Ankündigung der Teilnehmerliste erfolgt am 22. März. Geplant wird eine digitale Publikation der Konferenzbeiträge auf der Web-Seite von IFG UAM.
Es wird eine Übernachtung im Studentenhaus „Jowita“ (26./27. 04.), sowie die Verpflegung (Mittagessen am 26.04., Frühstück am 27.04. und auf Wunsch – Selbstfinanzierung – Mittagessen am 27.04.) gewährleistet (siehe: Anmeldeformular).

Die Organisatoren hoffen auf ein Interesse unter den jungen Forschern der deutschen zeitgenössischen Literatur an dem vorgestellten Projekt und wünschen sich einen regen Wissensaustausch und erkenntnisreiche Diskussionen in einer angenehmen Atmosphäre.

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